Schutzkonzepte entwickeln – Schritt für Schritt und gemeinsam

Verfasst von Lea Schmeinck

Die Entwicklung eines Schutzkonzept ist für viele Einrichtungen eine große Aufgabe. Schnell wird deutlich: Es geht nicht nur um ein einzelnes Dokument, sondern um eine Haltung, die alle im Team mittragen müssen.

Dabei stellen sich viele Fragen:

  • Wo fangen wir an: beim sexualpädagogischen Konzept, beim Notfallplan, bei der Risikoanalyse oder bei den Anforderungen nach § 8a?

  • Wer schreibt das Konzept?

  • Wie stellen wir sicher, dass es nicht in der Schublade verschwindet, sondern im Alltag gelebt wird?

Ein Konzept muss wachsen

Ein Schutzkonzept sollte niemals starr sein. Es ist ein lebendiges Instrument, das immer wieder überarbeitet und angepasst werden muss. Erfahrungen aus der Praxis, neue gesetzliche Anforderungen oder auch Erkenntnisse aus Fortbildungen können und sollen Eingang finden.

Gemeinsam statt allein

Wichtig ist: Ein Konzept entsteht nicht „von oben herab“. Es gewinnt an Wirkung, wenn das gesamte Team beteiligt ist. Nur so kann es wirklich im Alltag gelebt werden. Gleichzeitig bedeutet das eine Herausforderung: Zeit muss gefunden werden. Zwischen all den anderen wichtigen Themen wie Ernährung, pädagogischer Arbeit und organisatorischen Abläufen.

Schrittweise vorgehen

In meiner Erfahrung ist es hilfreich, Themen nicht alle gleichzeitig anzugehen, sondern Schritt für Schritt. Oft ist es sinnvoll, zunächst einen Entwurf zu erstellen und diesen anschließend in Fortbildungen und Teamsitzungen gemeinsam zu erarbeiten. So wächst das Konzept organisch und wird von allen getragen.

Geduld zahlt sich aus

Kinderschutz ist kein Projekt, das man „fertigstellen“ kann. Es braucht Geduld, Zeit und kontinuierliche Auseinandersetzung. Gerade deshalb lohnt es sich, den Prozess sorgfältig zu gestalten. Mit jedem Schritt wächst nicht nur das Konzept, sondern auch das Bewusstsein im Team, Kinder bestmöglich zu schützen.

Kinderschutz braucht Zeit, Geduld und die Bereitschaft, sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Lassen Sie sich nicht entmutigen: Seien Sie mutig.

In meiner Arbeit haben mir insbesondere folgende Bücher und Materialien geholfen. Diese Empfehlungen möchte ich gern weitergeben:

Kinderschutz: Schritt für Schritt zum Kita-Schutzkonzept: https://www.donbosco-medien.de/kinderschutz-schritt-fuer-schritt-zum-kita-schutzkonzept/t-1/4504?utm_source=ADCELL&utm_medium=CSV&utm_campaign=Standard&bid=320351-81179-d7f85271-3330-4b6c-854f-118800421a4d&adcref=www.google.com%2F

Kinderschutzkonzept konkret. (Kartonierte Ausgabe) 55 Methoden zur Erstellung und Reflexion eines ​Gewaltschutzkonzepts: https://www.herder.de/kindergarten-paedagogik/shop/p1/85401-kinderschutzkonzept-konkret-kartonierte-ausgabe/?gad_source=1&gad_campaignid=21097787687&gclid=CjwKCAjwi4PHBhA-EiwAnjTHuWP9QviKwj20YkO6hw7QhGBf9eeeuj4yaZ7YL2Dwklx038KBerodchoCYakQAvD_BwE

Lea Schmeinck